Dampfbremse anbringen: Was gilt es dabei zu beachten?

(Zuletzt aktualisiert am: 20. März 2023)
Dampfsperre: Wann wird sie beim Laminat verlegen benötigt?

In Heimwerkerforen liest man diese Frage immer wieder: Wann wird beim Laminat verlegen eine Dampfbremse benötigt? Also dachte ich mir ich diese Frage ein für alle Mal zu beantworten:

Eine Dampfbremse wird benötigt wenn der Untergrund, auf den du das Laminat verlegen möchtest, aus Estrich, Beton, Lehm oder Asphalt besteht.

Denn all diese mineralischen Untergründe geben unter gewissen klimatischen Umständen Feuchtigkeit ab und könnten somit deinen Laminatboden auf Dauer beschädigen. Da du das nun weißt möchte ich noch ein bisschen mehr auf die Dampfbremse eingehen.

Übrigens, Dampfbremse und Dampfsperre sind zwei unterschiedliche Folien mit zwei unterschiedlichen Einsatzbereichen. Ich werde den Unterschied im nächsten Abschnitt etwas weiter erläutern.

Was ist eine Dampfbremse und wie funktioniert sie?

Eine Dampfbremse ist eine Folie die, wie der Name schon sagt, die aufsteigende Feuchtigkeit in Form von Wasser oder Dampf, abbremst. Dass heißt die Feuchtigkeit die sich im Untergrund des Bodens befindet und bei bestimmten klimatischen Verhältnissen vom Untergrund nach oben steigt, kann durch eine ordnungsgemäß verlegte Dampfbremse nicht im normalen Tempo in das Laminat gelangen.

Somit kann sich kein Kondenswasser bilden und der Bodenbelag wird nicht beschädigt und die Chance der Schimmelbildung wird um ein vielfaches reduziert. Übrigens spielt es dabei keine Rolle ob das Laminat schwimmend verlegt wird oder fest.

Wie oben bereits erwähnt ist eine Dampfsperre keine Dampfbremse und umgekehrt… Eine Dampfsperre lässt keine Feuchtigkeit durch, die Dampfbremse verringert nur die Geschwindigkeit des Feuchtigkeitsstroms.

Wenn man es jedoch ganz genau nimmt, also aus chemischer Sicht, sind nur Glas und Metall wirkliche Dampfsperren.

Was ist beim Anbringen einer Dampfbremse zu beachten?

Wenn du also an dem Punkt angekommen bist, dass du aufgrund deines mineralischen Untergrunds eine Dampfbremse anbringen solltest, gilt es beim Verlegen vor allen Dingen darauf aufzupassen, dass die Folie nicht beschädigt wird. Außerdem sollte der Untergrund sauber und trocken sein.

Falls die Folie in Bahnen verlegt wird, gibt es zwei Möglichkeiten das zu tun:

  • mit einem speziellen Klebeband die angrenzenden Seiten der Bahnen verkleben
  • eine Überlappung der Bahnen von mindestens 20cm – falls ohne Klebeband gearbeitet wird

Die 20cm sind wichtig um das Aufsteigen von Feuchtigkeit zwischen den Bahnen zu verhindern. An der Wand sollte die Folie etwa 3cm überstehen und mit einem Klebeband fixiert werden um die Geschichte am Ende wirklich dicht zu machen.

Welche Alternativen zur Dampfbremsfolie gibt es?

Falls dir das nun alles etwas aufwendig erscheint um ein bisschen Laminat zu verlegen, es gibt noch Alternativen zur Dampfbremsfolie.

Du kannst beispielsweise deinen Boden mit Epoxidharz oder Polyethuran grundieren. Diese beiden Mittel dienen somit der Versiegelung und schützen deinen Bodenbelag ebenfalls vor Feuchtigkeit und Nässe von unten.

Da es sich bei Laminat zur Reduzierung der Geräuschentwicklung meistens anbietet eine Trittschalldämmung zu verlegen, lohnt sich vielleicht der Blick auf Kombiprodukte, die Trittschalldämmung und Dampfbremse in sich vereinen.